Tuesday, February 10, 2009

Arnaldur Indridason: Gletschergrab



Arnaldur Indridason hat einige Kriminalromane ohne seinen beliebten Protagonisten Erlendur geschreiben. In "Gletschergrab" geht es um ein Flugzeug, dass gegen Ende des zweiten Weltkriegs mit brisanter Fracht über dem größten Gletscher Europas, dem Vatnajökull, abgestürzt ist und nun in den neunziger Jahren langsam von diesem wieder ausgespuckt wird.
Die Amerikaner, sowieso noch auf Island stationiert, wollen das Flugzeug um jeden Preis bergen, ohne dass jemand davon etwas mitbekommt.
So werden die isländischen Geschwister Elias und Kristin und deren amerikanischer Freund Steve plötzlich zur Zielscheibe des amerikanischen Geheimdienst und entkommen auf der Suche nach dem Geheimnis des Flugzeugs mehrfach nur knapp der Ermordung.
Die Auflösung ist überraschend: Kein Juden-Gold, keine Atombombe, keine geschmuggelten deutschen Wissenschaftler im "Gletschergrab". Nur einige Papiere, die von der Existenz einer 'Napoleon-Akte' zeugen...
Der Grabstein von Blondie auf einem südamerikanischen Archipel als Schlussbild des Romas lässt einen einmal mehr an Verschwörungen aller Art glauben und erinnert an die Subjektivität von Geschichtsschreibung.
Ulrich Pleitgen liest gut, "Gletschergrab" ist als Buch und als Audiobook empfehlenswert.

Arnaldur Indridason, Gletschergrab, Lübbe Audio, 2006.

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