Friday, December 25, 2009

Jonathan Barnes: Edward Moon


Jonathas Barnes' Buch Das Albtraumreich des Edward Moon ist eine Genre-Mischung sondergleichen. Es ist nicht zu entscheiden, ob es nun Fantasy, Krimi oder Gothic Novel sein will.
Edward Moon ist Zauberkünstler und Detektiv in einem, allerdings hat er den Zenit des Erfolgs bereits überschritten, soll nun aber in einem sehr sonderbaren Fall ermitteln, bei dem die Polizei nicht weiterkommt. Begleitet wird er von dem Schlafwandler (englischer Titel des Buches The Somnambulist), einem stummen Hünen, der von Messern, Schwertern und anderem nicht zu verletzen ist, er blutet nicht. Die Geschichte spielt in einem London der nicht näher definierten Vergangenheit, es gibt noch Kutschen, aber dennoch ist die Stadt verdorben und soll mit einer Verschwörung einer sehr merkwürdigen Organisation zerstört und neu aufgebaut werden. Interessant ist noch der Erzähler, der selbst keine unwichtige Rolle in der Geschichte spielt, und sich als Erzähler häufig selbst kommentiert. Zum Beispiel sagt er, man solle keine literarische Glanzleistung erwarten, ja, man soll keiner Zeile Glauben schenken oder das Buch gleich weglegen.
Einige der erzählerischen Ideen und auch der Charaktere sind interessant und vor allem skurril/ungewöhnlich, die Story vermag aber insgesamt nicht so sehr zu überzeugen und die Auflösung ließ mich auch etwas müde zurück. Fazit: Zwar in gewisserweise unterhaltsam, aber kein Knüller.
Jonathan Barnes, Das Albtraumreich des Edward Moon. Piper, München 2008.

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