Friday, August 31, 2012

There ought to be a book

illustration "Follow me" by Ekaterina Shmyrina
'It was much pleasanter at home,' thought poor Alice, 'when one wasn't always growing larger and smaller, and being ordered about by mice and rabbits. I almost wish I hadn't gone down that rabbit-hole — and yet — and yet — it's rather curious, you know, this sort of life! I do wonder what can have happened to me! When I used to read fairy-tales, I fancied that kind of thing never happened, and now here I am in the middle of one! There ought to be a book written about me, that there ought! And when I grow up, I'll write one.'

Lewis Carroll, Alice's Adventures in Wonderland, Chapter 4 - The Rabbit Sends in a Little Bill, 1865. 
postcard by Anna from St. Petersburg, Russia

Update, 22/9/2012: 
And a totally different style of illustration (unknown artist), postcard by another Anna from Moscow, Russia.

Wednesday, August 29, 2012

Kaj Stenvall

Kaj Stenvall (*1951 in Tampere) is a Finnish artist. The main and most famous character of his paintings is "a very familiar looking duck." I like the way he paints, it reminds me of other artists I like, e.g. Quint Buchholz or Rene Magritte. Surreal.
Here are three cards I received via postcrossing during the last weeks. Love the titles.

When the Shit Hits My Biggest Fan (2009)

Riding on the Surface Tension (2001)
From the Place of Growth to the Caretaking (2000)

Monday, August 27, 2012

Tuesday, August 21, 2012

Tina Dico: You Wanna Teach Me to Dance



Tina Dico will publish her new album “Where Do You Go To Disappear?" soon. This video was apparently made in Iceland.♥

Monday, August 20, 2012

Nele Neuhaus: Tiefe Wunden


Nele Neuhaus hat sich für ihren dritten Roman Tiefe Wunden eine Mordreihe an alten Menschen ausgedacht. Diese verbindet ein gemeinsames Geheimnis, das in der NS-Zeit in Masuren seinen Ursprung hat. Die Ermittlung dieses Aspekts wird flugs einer lang vermissten Freundin von Pia Kirchhoff übertragen, die praktischerweise polnisch kann und gleich nach Polen reist, um von dort dann immer mal anzurufen, um den sich schleppend dahinziehenden Fall wieder mit neuen Details ins Laufen zu bringen. Oliver von Bodensteins Baby taucht nur am Anfang kurz auf (vielleicht ist es auch der Hörbuchkürzung zum Opfer gefallen?!), schade, sein Charakter wird in diesem Band nicht weiterentwickelt, Hauptermittlerin ist Pia Kirchhoff.
Ansonsten gilt die gleiche Kritik wie in den vorangegangenen Bänden: Zu viele Personen, die zu komplex miteinander in Verbindung stehen. Dabei bleiben die meisten Charaktere flach, weil natürlich entsprechend wenig Zeit auf sie verwendet wird. Der Showdown im polnischen, verfallenen Landschloss wirkt erzwungen, die Hauptperson hat keinen triftigen Grund, sich dort aufzuhalten, außer für den Effekt. Für das heikle Thema, Altnazis, die mit fremden Identitäten unter uns leben, geht mir das alles zu schnell und ist mir zu oberflächlich. Vielleicht auch, weil ich noch unter dem Eindruck von Das Alphabethaus stehe, das weitaus besser recherchiert und konstruiert ist.
Sprachlich gingen mir diesmal deutlich die doch sehr platten und verbrauchten sprachlichen Bilder auf die Nerven. "Augen hart wie Glasmurmeln"? Muss das? Wird das noch besser?

Nele Neuhaus: Tiefe Wunden. HörbuchHamburg/Downtown 2011. zur Rezension bei krimi-couch.de

Sunday, August 19, 2012

Es ist bald zu dunkel zum Lesen...

"Es ist bald zu dunkel zum Lesen..."
"Nein! Weiter! Es ist gerade so schön! Weiter von dem Berg, aus dem die schrecklichen Geräusche dringen; von dem schweigenden Schiff auf dem schwarzen See; von der weißen Wüste mit den Fußspuren im Sand!"
"Aber nicht mehr lang! Die Buchstaben schwimmen schon vor den Augen."
"Nein! Sie schwimmen nicht, sie fliegen - und auch wir fliegen! Das Land sinkt nach unten. Dort ist schon Nacht. Aber bei uns mit unserem Buch ist noch ein schöner Schein, ein blaues Leuchten. Das wird ewig so weitergehen!"
"Jetzt erkenne ich nur noch hier und da ein Wort... Berg... See... Wüste - und jetzt gar nichts mehr."
"Und trotzdem musst du weiterlesen! Deine Stimme muss immer neue Bilder beschwören. Wenn du still bist, wird etwas Schlimmes geschehen - wenn du still bist, stürzen wir ab!"

Bild: Quint Buchholz
Text: Martin Mosebach, aus: BuchBilderBuch. Geschichten zu Bildern. Sanssouci, München/Wien 2005.

Brian Thacker: Couch Surfing


Naheliegend, dass man mir dieses Buch schenkte, nachdem ich vor einigen Jahren anfing, zu den lokalen Meetings der Couchsurfer zu gehen. Jetzt endlich bin ich dazu gekommen, es auch zu lesen.
Couchsurfing ist inzwischen zwar mehrfach durch die Medien gegangen, aber soviel in aller Kürze: Auf couchsurfing.org bieten Menschen anderen Menschen ihre Couch zum Übernachten an. Warum? Der Grund ist weniger die kostenlose Unterkunft (auch wenn dies manche zunächst fälschlich annehmen) als vielmehr die Möglichkeit des kulturellen Austauschs - wie sollte man ein Land oder eine Stadt besser kennenlernen als mit den Augen eines Einheimischen?

Brian Thacker, den man wohl als reisesüchtig bezeichnen kann, wurde in England geboren und wuchs in Melbourne, Australien, auf. Er trampte durch Europa und arbeitete als Reiseführer bei Bustouren. Inzwischen ist er hauptberuflicher Autor.
In seinem Reisebericht Couch Surfing - Eine abenteuerliche Reise um die Welt beschreibt er seine Erfahrungen mit Couchsurfing. Er übernachtete auf verschiedenen Sofas und Betten in Chile, Brasilien, den USA, Kanada, Island, Belgien, Luxemburg, der Türkei, Kenia und auf den Phillipinen. 
Wie er selbst resümmiert, lernt er oft die alkoholischen Aspekte des lokalen Lebens kennen, sodass man fast den Eindruck bekommen könnte, alle Couchsurfer seien verkappte Alkoholiker und nur darauf aus, die Gäste die ganze Nacht lang durch alle Bars ihrer Heimat zu schleifen. Eine etwas einseitige Darstellung, vielleicht sieht sich Brian gern als Partymensch (oder ist tatsächlich einer).
Natürlich ging es um das Erleben des Miteinanders der Couchsurfing Gastgeber, aber dennoch kommen mir für einen Reisebericht die einzelnen Länder zu kurz. Zwar spricht er die dramatische Lage in einigen Ländern an (HIV in Südamerika, Slums in Indien, etc.), wirkt dabei aber emotional unberührt, was zwar seiner sachlichen Art zu schreiben entspricht, aber an manchen Stellen herzlos bis ignorant wirkt. Die kenianische Couch bekommt Abzüge, weil es zu dunkel war? Hier muss man sich doch wundern.
Die Grundidee des Couchsurfing hat Brian Thacker aber dennoch schön zusammengefasst und auch erlebt: Reisen ist anders, sobald man das Land nicht in Form von Bauten und Landschaften kennenlernt, sondern mit Hilfe von Einheimischen entdecken darf. Seine Geschichten sind authentisch und passen zu den Erlebnissen anderer Cochsurfer, die auf den Meetings ähnliches erzählen.

Brian Thacker's Homepage 
Fotos von seiner Reise

Brian Thacker, Couch Surfing - Eine abenteuerliche Reise um die Welt. Eichborn, Frankfurt am Main 2009.

Friday, August 17, 2012

Blue Couch in Purple Seascape


Aernout Overbeeke: Blue Couch in Purple Seascape (1992)

The postcard is from Anne-Lies (Netherlands), the picture won a photography award of the Netherlands.

Klüpfel/Kobr: Schutzpatron

Der aktuellste Krimi von Volker Klüpfel und Michael Kobr trägt den Titel Schutzpatron. Der Schutzpatron ist der Kopf einer Verbrecherbande, die zum Ziel hat einen Burgschatz (mit der Reliquie von St. Magnus, dem Schutzpatron des Allgäus), der in Altusried ausgestellt werden soll, zu stehlen. Kluftinger kommt der Bande durch den Mord an einer alten Frau auf die Spur.
Nebenschauplatz  ist Wien, wo der Schatz zuvor ausgestellt wurde, wo es ein Wiedersehen mit einem der (unsympathischen) Charaktere aus Laienspiel (2008) gibt, so dass die Autoren beim Lesen wieder "wienern" dürfen.
[Achtung, Spoiler!] Kluftinger wirkt in diesem Band verschusselter und unbedarfter (dümmer?!) als in den vorangegangenen Romanen, vergisst beispielsweise, wo er sein Auto abgestellt hat und glaubt es sei gestohlen, hat keine Ahnung von den Abläufen an Flughäfen und vertraut einem der beteiligten Kriminellen. Bei der Aufklärung am Schluss hat er dennoch den passenden Geistesblitz und alles wird gut.
Natürlich gibt es wieder durchaus sehr witzige Momente, ganz überzeugen konnte mich die Story diesmal auch nicht und Kluftingers Art habe ich diesmal als weniger liebenswert und statt dessen als anstrengend empfunden.
Fazit: Nicht ganz schlecht, aber die beiden Autoren haben schon Besseres geschrieben.

Volker Klüpfel und Michael Kobr, Schutzpatron. HörbucHHamburg 2011.
offizielle HP der Autoren: kommissar-kluftinger.de
zu Schutzpatron bei krimi-couch.de

Thursday, August 16, 2012

Jonas Jonasson: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand


2.500.000 Exemplare des Romans sind laut Jonas Jonasson's Website verkauft, die Übersetzungsrechte in 35 Länder verkauft und in Deutschland führt das Buch sämtliche Bestenlisten an (aktuell z.B. Platz 1 bei den Audiobooks und Belletristik Hardcover bei spiegel.de). 
Auf die Story will ich gar nicht im Detail eingehen, der Titel sagt bereits alles über den Aufhänger der Handlung, von diesem Moment an entwickelt sich eine Art schwedisches Roadmovie gespickt mit Skurrilitäten und unvorhersehbaren Wendungen.
Parallel dazu wird das schier unglaubliche Leben des Hundertjährigen namens Allan Karlsson in Episoden erzählt. Nichts davon ist glaubhaft in einem realitätsnahen Sinne, dennoch macht es einfach Spaß, den wilden Ideen Jonassons und seines Protagonisten zu folgen, und führt oftmals zu lautem Auflachen.

Ein äußerst kurzweiliges, unterhaltsames Buch, das einem aber auch vor Augen führt, auf welch absurde Weise manchmal weltpolitische Entscheidungen gefällt und Prozesse in Gang gesetzt werden können, wohingegen wir uns selbst oft viel zu ernst und zu wichtig nehmen.
Der Erfolg ist berechtigt, Glückwunsch an den Autor, ein tolles Buch. 

Jonas Jonasson, Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Carl's Books, München 2011.

Tuesday, August 14, 2012

R20 - Rund um Gütersloh

Seitenarm der Lutter
Fahrradtour rund um Gütersloh auf dem R20: 45.61 km in etwas mehr als drei Stunden: Hervorragendes Wetter, gute Strecken, ordentlich Beschilderung und eine nette Einkehr in Isselhorst.

Sunday, August 12, 2012

Klüpfel/Kobr: Rauhnacht


Das Quartett - Kluftinger, Langhammer und deren Ehefrauen - schneit in Rauhnacht in einem abgelegenen Hotel in den Allgäuer Bergen ein. Es soll ein Krimispiel stattfinden - doch plötzlich gibt es einen echten Toten. Es wird heftig mit den Klischees beliebter klassischer Krimireihen (Poirot, Dr. Watson,...) gespielt, klassisch auch die Ermittlungssituation eines abgeschlossenen Ortes ohne Kontakt zur Außenwelt mit begrenztem Täterkreis, die Kluftinger nervlich nur schwer zusammen mit dem übereifrigen Langhammer durchsteht. Typisch ist auch die Vielzahl an möglichen Tätern und Motiven. Die Auflösung hingegen, naja, kurz gesagt ist sie vielleicht nicht ganz so elegant wie bei Agatha Christie. Der Showdown, eine Schlittenfahrt ins Tal, wirkt leider etwas aufgesetzt.
Wie schon in Milchgeld (und auch den übrigen Bänden) lesen die Autoren Klüpfel und Kobr ihr Buch selbst und geben sich alle Mühe, verschiedene Dialekte, Akzente und die Emotionen darzustellen - und das gelingt ihnen auch. Insgesamt lebt Rauhnacht eher von der Komik als von der Spannung und ist damit durchaus sehr unterhaltsam.

Volker Klüpfel und Michael Kobr, Rauhnacht. HörbucHHamburg 2009.
offizielle HP der Autoren: kommissar-kluftinger.de
zu Rauhnacht bei krimi-couch.de

Saturday, August 11, 2012

Jussi Adler Olsen: Das Alphabethaus

Die englischen Jugendfreunde James und Bryan, Flieger der Royal Air Force, stürzen 1944 bei einem Erkundungsflug über Deutschland ab. Auf ihrer Flucht landen sie schließlich in einem deutschen Lazarett für Nervenkranke, dem Alphabethaus (benannt nach den Buchstabenkennungen der Krankheiten), wo sie psychische Erkrankungen vortäuschen müssen. Neben den drastischen Behandlungsmethoden mit unerprobten Medikamenten und Elektroschocks werden sie auch noch von deutschen SS-Offizieren bedroht, die sich ebenfalls als Simulanten dort vor dem Frontgeschehen verstecken. Gleichzeitig schweben sie in ständiger Gefahr als Engländer entdeckt zu werden. Die Extremsituation verlangt James und Bryan das Äußerste ab, sie versuchen sehr unterschiedlich mit der Situation zurechtzukommen. James, der im Gegensatz zu Bryan Deutsch verstehen kann, versinkt in großer Furcht vor einer Gruppe von SS-Offizieren, die ihn bedrohen, und wird apathisch. Bryan reagiert furchtloser und ist risikobereiter, sodass ihm schließlich die Flucht gelingt, er dabei aber James zurücklassen muss.
Der Rest der Geschichte spielt 1972. Bryan führt in England ein erfolgreiches Leben, konnte aber den Verlust bzw. die Ungewissheit über James' Verbleib nie verwinden. Alle Recherchen verliefen ergebnislos. Als er eine berufliche Eingeladung erhält, reist er schließlich das erste Mal wieder nach Deutschland, wo sich die Dinge um die Gruppe der ehemaligen SS-Offiziere und James dramatisch entwickeln.
Der Schluss des Geschehens soll hier nicht vorweggenommen werden, denn Jussi Adler Olsen ist hier durchaus eine spannende Geschichte gelungen. Im Nachwort des Buches, das weder ein Kriegsroman noch ein Krimi ist, erklärt der Autor, dass Teile des Romans in seiner persönlichen Geschichte begründet liegen, da sein Vater Psychiater war und er als Kind mitbekommt, wie psychische Kranke in den 50er und 60er Jahren behandelt wurden. Dabei beschäftigte ihn, ob diese Menschen tatsächlich alle krank sind oder ob sich Simulanten unter ihnen befanden. Die Frage, ob man als gesunder Mensch in dieser Umgebung überleben und gesund bleiben kann, war der erste Grundstein zu seinem Roman.
Diesen plante Adler Olsen bereits ab 1987, er erschien 1997.
Inzwischen ist der Autor in allen Bestsellerlisten, Erbarmen, Schändung und  Erlösung, die ersten drei Bände der Reihe um Carl Mørck sind äußerst erfolgreich, mit Spannung wird Band vier erwartet (erscheint am 24. diesen Monats). Die Gemüter und Meinungen gehen auseinander bei Das Alphabethaus. Begeisterung und Enttäuschung halten sich die Waage. Ich glaube, der Roman ist nicht das, was man nach den Carl-Mørck-Geschichten vom Autor erwartet hat. Zu berücksichtigen ist aber dabei, dass dies sein Erstlingswerk ist, man darf durchaus erwarten, dass ein Autor sich bezüglich seines Stils und seiner Erzählweise verbessert (überragend ist Das Alphabethaus da vermutlich wirklich nicht, sofern man das von einer Übersetzung schließen darf). Es ist ein komplett anderes Genre, in dem er sich hier bewegt, viele der Leser scheinen dennoch einen Thriller erwartet zu haben, wobei sich die Bücher in Bezug auf psychische Brutalität durchaus vergleichen lassen.
Es ist ein spannendes und ungewöhnliches Thema, das Adler Olsen durchaus flüssig und eben auch spannend erzählt.Über die Plausibilität der Geschichte lässt sich an einigen Stellen streiten, mir ging die unkalkulierbare Krankheit/Gesundheit von James gegen den Strich, die aber gleichzeitig der Knackpunkt der Geschichte ist: Jemand lässt sich fallen in die Krankheit, flüchtet in Apathie und entzieht sich dadurch der schrecklichen Realität, um am Leben zu bleiben, übernimmt dadurch aber auch keinerlei Verantwortung für das eigene Leben und das der übrigen Beteiligten. Nicht-Handeln und Passivität als Schuldmoment - durchaus etwas, über das sich jeder Gedanken machen sollte, sei es in Situationen für Zivilcourage oder in Fragen der Umwelt und des gesellschaftlichen Miteinanders.

Jussi Adler Olsen, Das Alphabethaus. dtv, München 2012.

Friday, August 10, 2012

Nele Neuhaus: Mordsfreunde


Mit Band zwei der Reihe um Kirchhoff und von Bodenstein bin ich bereits ein bisschen wärmer geworden, natürlich gewöhnt man sich an Protagonisten.  Aber von Begeisterung noch keine Spur.

Auch in Mordsfreunde ist das Gewebe der Story weiter komplex, viele Nebenschauplätze und zahlreiche Personen verwischen die Struktur. Pia Kirchhoff lässt sich für meinen Geschmack auch zu sehr in den Bann gleich zweier Verdächtiger ziehen, noch (bzw. zu) persönlich wird das Ganze, als auch noch eine unschöne Stalking- und Vergewaltigungsepisode aus ihrer Vergangenheit aus dem Hut gezaubert wird. Ein wenig mehr Fokus auf den eigentlichen Plot wäre da wünschenswert. Es wirkt ein wenig so, als hätte Neuhaus hier unbedingt auch noch die Charaktere ihrer Ermittler weiterentwickeln müssen - weil man das eben in Krimireihen so macht. So wirkt es gezwungen, ebenso wie die zusammenhanglose plötzliche Schwangerschaft von von Bodensteins Frau.

Da kommt in den Folgebänden ja noch was auf uns zu.

Nele Neuhaus: Mordsfreunde. HörbuchHamburg/Downtown 2011.

Doodle V


But your smile is a prayer that prays for love
And your heart is a kite that longs to fly
Allelujah here I am
Let's cut the strings tonight

from Allelujah by Fairground Attraction  (from the album First of a Million Kisses 1988)

Tuesday, August 07, 2012

Doodle IV

Gedankengänge - Gedankenwanderungen...

Nele Neuhaus: Eine unbeliebte Frau

Nele Neuhaus, Schneewittchen und so... Bestsellerlisten. Als ich die Audiobooks in der Online-Ausleihe der Stadtbibliothek entdeckte, dachte ich, nun könne ich diese Erfahrungslücke auf einfache Weise füllen. Bei Krimireihen immer auf Chronologie bedacht, entnahm ich der Übersicht bei krimicouch.de, dass der erste Band Eine unbeliebte Frau war. Klick, download und dann viel Zeit beim Wändestreichen...
Die Ermittler sind Oliver von Bodenstein und seine neue Kollegin Pia Kirchhoff, die zum ersten Mal zusammen an einem Fall arbeiten. Die Morde: Frankfurter Oberstaatsanwalts Dr. Joachim Hardenbach und die "unbeliebte Frau" Isabel Kerstner. Das Milieu ist das der Reichen und Schönen, Reiterhof, Börse, Affären,...
Sympathisch wirken die Ermittler schon, die Story selbst verliert sich aber in immer neuen Schauplätzen und Handlungssträngen. Am Ende ist natürlich nach dem soundsovielten Verdächtigen nichts so, wie man am Anfang dachte. 
Mich hat die Story nicht richtig gepackt, Kategorie seichte Unterhaltung. Julia Nachtmann liest solide, aber nicht fesselnd. Einige der Rezensenten bei der Krimicouch bzw. Amazon waren regelrecht enttäuscht und es gab Verrisse wegen schlechter Recherche in Bezug auf die Darstellung von Polizeiarbeit und die Region. Andererseits scheint der erste Teil der Reihe nicht zwangsläufig der beste zu sein, nicht umsonst landete Schneewittchen muss sterben in den Listen und nicht dieser Krimi. Ich gebe der Autorin noch eine Chance, aber bin noch nicht überzeugt.

Nele Neuhaus: Eine unbeliebte Frau. HörbuchHamburg/Downtown 2011.

Sunday, August 05, 2012

George R.R. Martin: A Game of Thrones


I like a fantasy novel from time to time. I'd heard of Georg R.R. Martin (just the name) and then the kindle shop offered a bundle of the first four novels a while ago. Took me until this summer holidays to start reading on them and I finished A Game of Thrones just now.
After some time of getting used to style and characters I started to like it: Martin has chosen a medieval setting and a fantasy world with only some differences to the real world. Apart from e.g. dragons and direwolfs most of the characters are human. I liked the different perspectives of the characters, in A Game of Thrones it's mainly different members of the Stark family, so their experiences add up nicely for an overall impression of their family and fate.
I won't go into the story much further (read up plot summaries on wikipedia if you like). I was more or less surprised when the first volume ended - because it feels more like it just started! This is a common "problem" of fantasy series - so much to tell, so many different angles, a lot to explain about the world in which all this is happening. So when the reader is finally ready to comprehend names and places the first 500 pages are already gone!
I'm looking forward to reading the next parts of the story though I need to take a break now. Martin's style has some lengths so it consumes a lot of time (maybe even more so because I read slower in English, naturally) - and I want to catch up on some of the other books on hold.

R.R. Martin, Game of Thrones 4-Book Bundle, Bantam 2011.

Saturday, August 04, 2012

Baba Yaga


This postcard came from Russia from Gyuzel. It shows the Russian witch Baba Yaga and her hut on chicken legs. She is part of many folktales and fairytales. Here it's the fairytale "The Magic Swan Geese" (of which I'd never heard before).

The card reminded me of an old record (really!) I owned as a child. It was a children's version of Mussorgsky's Pictures at an Exhibition. Each picture was described and explained as if you were really moving through an exhibition and then you listened to the music. It was a great.

So here's the music The Hut on Fowl's Legs (Baba-Yagá) and The Bogatyr Gates (in the Capital in Kiev):