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Ansonsten gilt die gleiche Kritik wie in den vorangegangenen Bänden: Zu viele Personen, die zu komplex miteinander in Verbindung stehen. Dabei bleiben die meisten Charaktere flach, weil natürlich entsprechend wenig Zeit auf sie verwendet wird. Der Showdown im polnischen, verfallenen Landschloss wirkt erzwungen, die Hauptperson hat keinen triftigen Grund, sich dort aufzuhalten, außer für den Effekt. Für das heikle Thema, Altnazis, die mit fremden Identitäten unter uns leben, geht mir das alles zu schnell und ist mir zu oberflächlich. Vielleicht auch, weil ich noch unter dem Eindruck von Das Alphabethaus stehe, das weitaus besser recherchiert und konstruiert ist.
Sprachlich gingen mir diesmal deutlich die doch sehr platten und verbrauchten sprachlichen Bilder auf die Nerven. "Augen hart wie Glasmurmeln"? Muss das? Wird das noch besser?
Nele Neuhaus: Tiefe Wunden. HörbuchHamburg/Downtown 2011. zur Rezension bei krimi-couch.de
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