Friday, September 26, 2014

Thursday, September 25, 2014

Matt Haig - Ich und die Menschen

Wie bereits in dem Post zur letzten Challenge-Lesenacht zu sehen war, ist Matt Haigs Roman Ich und die Menschen eine meiner letzten Aufgaben für die book challenge 20/14.
Der mathematisch-rationale Außerirdische, der die Position von Andrew Martin einnimmt und dessen Leben lebt, ist zunächst angeekelt von den Menschen, ihrem Aussehen, ihren Idealen und Sehnsüchten. Doch nach und nach entdeckt er die emotionale und künstlerischen Aspekte des menschlichen Daseins und wird selbst immer menschlicher. Seine Rationalität verliert er schließlich soweit, dass er sich zu einem Leben auf der Erde entschließt und die ihm liebgewonnene Familie, Frau und Sohn, vor allen Gefahren verteidigt.
Während dieses Prozesses reflektiert er ständig über das Menschsein, die positiven und negativen Aspekte des menschlichen Daseins, ihre Unzulänglichkeiten und ihre Nichtigkeit vor dem Hintergrund des Universums.
Im Grunde ist Ich und die Menschen eher ein philophischer als ein Science Fiction Roman. Über die Heimatwelt des Außerirdischen erfahren wir wenig, außer dass sie sehr anders ist als die Erde und sehr, sehr weit weg. Aber Matt Haig setzt diese Andersartigkeit und die Distanziertheit geschickt ein für seine Reflexion über das Menschsein und legt dabei den Finger auf viele wunde Stellen. Vieles, was wir Menschen wertschätzen und nach dem wir streben, ist wertlos und lächerlich. Menschliche Qualitäten wie Mitgefühl und die Fähigkeit, sich künstlerisch auszudrücken, entdeckt man erst auf den zweiten Blick und sie verschwinden oft vor dem Hintergrund der Banalitäten.
Was ist uns wirklich wichtig? Was zeichnet uns aus? Das alltägliche belanglose Streben der Menschen vor Augen geführt zu bekommen und die Unfähigkeit, wirklich Wichtiges in den Fokus zu nehmen, sind nahezu beschämend. Aber anstatt diesen pessimistischen Blickwinkel beizubehalten, lässt Matt Haig seinen Erzähler die Seiten wechseln. Er nähert sich dem Menschsein immer mehr an und entdeckt die positiven Seiten und lässt damit auch den Leser wieder einen optimistischeren Blick auf die Menschen werfen.
Dabei behält der britische Autor stets einen unterhaltsamen, leichten und humorvollen Ton bei, keine erhobenen Zeigefinger, keine deprimierenden Moralitäten. Und dadurch wird es zu einem interessanten und gleichzeitig unterhaltsamen Buch, das jedem Menschen Raum und Zeit zur Selbstreflexion gibt. Sofern man das denn möchte.

Matt Haig, Ich und die Menschen. dtv, München 2014.

Wednesday, September 24, 2014

Absinthe Fairy

This fairy was sent by Laura and goes perfectly with her wonderful bottle of Absinthe. It reminded me of Baz Luhrmann's amazing movie Moulin Rouge where Kylie Minogue had some tiny scenes playing the Green Fairy of Absinthe.
The picture is by John Atkinson Grimshaw (1836-1893) and it's called Spirit of the Nigt.

Friday, September 19, 2014

6. Challenge Lesenacht


Mandy lädt wieder zur Lesenacht ein. Zu diesem Zeitpunkt bleiben mir für die Buchchallenge 20/14 nur noch zwei Punkte übrig:
3. Ein Buch, welches du als Geschenk erhalten hast und
11. Ein Buch, das in der Zukunft spielt


Ich starte dann mal mit dem Buch, dass ich für Punkt 11 ausgewählt habe, nämlich Matt Haigs Ich und die Menschen. 
Hier der Klappentext: 


In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlangwandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Dieser neue Andrew ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Er hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen. Jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? Und was sind das für seltsame Gefühle, die ihn überkommen, wenn er Debussy hört oder Isobel, der Frau des Professors, in die Augen blickt?
Ich lese nicht viel Science Fiction, so gehe ich an die Aufgabe eher zögerlich heran.

1. Frage: Nur noch gute 3 Monate bis sich die Challenge 20/14 dem Ende neigt. Wie viele Aufgaben konntest du bisher abhaken?
18. Siehe oben. :)

2. Hast du während der letzten 9 Monate ein Buch gelesen, welches von dir knallhart die Note 6 – ungenügend – erhalten hätte bzw. hat?
Ich hatte für diesen Punkt der Challenge bereits von Alan Dean Foster Human angefangen und habe es relativ angewidert und entnervt beiseite gelegt.

3. Wie gefällt dir deine derzeitige Lektüre? Was macht es für dich so lesenswert?
Ich habe jetzt etwa ein Viertel des Buches gelesen und finde es nicht schlecht. So richtig gepackt hat es mich allerdings auch nicht. Ob es lesenswert ist/war - wird sich dann zeigen. 

4. Umfrage: Welche Aussage trifft am ehesten auf dich zu?
a) Ich kaufe mir nur dann neue Bücher, wenn ich Nachschub brauche … (SuB max. 10 Bücher)
b) Ich habe schon etliche ungelesene Bücher/e-Books. Lese diese aber ganz gut weg und kaufe nur ab und zu welche nach. (SuB max. 50 Bücher)
c) So langsam verliere ich den Überblick und erschrecke mich selbst vor der großen Anzahl meiner ungelesenen Bücher. Ich sollte wirklich weniger (nach)kaufen und mehr „abarbeiten“. (SuB max. 150 Bücher)
d) Mein zweiter Vorname ist Buchkaufsuchti. Der Buchhändler meines Vertrauens könnte mich praktisch als Inventar aufnehmen (SuB über 150 Bücher)
Vermutlich am ehesten b), vielleicht sind es aber auch mehr als 50... Wenn e-books als gleichwertig mitzählen (wobei sie keinen Stapel bilden), dann aber c). 

5. Wie gehst du damit um, wenn andere Menschen überhaupt nicht gern lesen und dieses Hobby belächeln?
Nicht zu lesen wäre für mich unvorstellbar, deswegen habe ich Schwierigkeiten, nachzuvollziehen, wenn andere das gar nicht tun. Aber man kann Nichtleser nicht durch Argumente bekehren, man kann ihnen höchstens etwas vorschwärmen und ihnen Angebote/Vorschläge machen. Mich hat allerdings noch nie jemand "belächelt", weil ich lese. Ich treffe eher auf schlechte Gewissen, so in etwa "achja, ich lese zur Zeit ja gar nicht..., blöd eigentlich,...".   


Die letzte Frage habe ich allerdings am Samstagmorgen beantwortet, ich habe nicht bis zum Ende der Lesenacht durchgehalten. Dennoch war es erfolgreich, ich habe 42% des e-books (108/250 Seiten) geschafft.

Wednesday, September 17, 2014

Moomins Cartoons


After several novels about the Moomins Tove Jansson was asked to turn the Moomins into Comic strips. It was 1954 and the Newspaper that published them was London's The Evening News. In 2006 the collected comic strips started to be published in several volumes (eight so far). I read the German edition of the first volume. It is simply a beautiful book, big format, linen bound, thick pages.
The comics are what they are, little funny stories of the Moomins and the characters are familiar with all their specials traits and lovable quirks. But I figured out that I like the original stories better, they are slower but deeper too. They let you stop and think what there is to learn from the Moomins' adventures, quotes that you keep in your head or at least want to remember. I didn't have that with the cartoons that much. Never the less I love this beautiful book and the stories.

Tuesday, September 16, 2014

In autumns that there were

by Milan Pitlach, Straznice 22.6.1975, sent via postcrossing from Czech Republic

I sit beside the fire and think
Of all that I have seen
Of meadow flowers and butterflies
In summers that have been

Of yellow leaves and gossamer
In autumns that there were
With morning mist and silver sun
And wind upon my hair

I sit beside the fire and think
Of how the world will be
When winter comes without a spring
That I shall ever see

For still there are so many things
That I have never seen
In every wood in every spring
There is a different green

I sit beside the fire and think
Of people long ago
And people that will see a world
That I shall never know

But all the while I sit and think
Of times there were before
I listen for returning feet
And voices at the door

J.R.R. Tolkien

Monday, September 15, 2014

Träumer

illustration by Polina Yakovleva, postcrossing card sent from Russia


Ja, ich bin ein Träumer...
denn nur Träumer finden ihren Weg durchs Mondlicht und erleben die Morgendämmerung, bevor die Welt erwacht.

Oscar Wilde

Sunday, September 14, 2014

Anna Nalick - Broken Doll & Odds & Ends

Somewhen around 2008 I had somehow given up hope that there would ever be a second album by Anna Nalick (see evidence here) whose debut  Wreck of the Day I absolutely love. So I missed the release of her second full length album Broken Doll & Odds & Ends. On her website you can read about her leaving SonyMusic in 2010 and she self-published her second record in 2011.
I've been listening to it since yesterday - already in love. The title track "Broken Doll" is a good opener. I want to share the lyrics and realized that a picture search for the phrase really comes up with disturbing images...
But here it is, the song and the lyrics.




Old discarded broken doll,
whatever are you smiling for?
They left you alone again,
dirty face and half naked
for whoever wants a place in your broken heart.
In your store bought dreams that all looked so good
when you were in your teens


Somebody pick you up, dust you off
bring you to life.
Pretty broken baby,
pick you up, dust you off, bring you to life


I was such a lovely doll
they broke me and they left me on the shelf
sorry for myself I'd accepted
I'd never be more than broken plastic
with a broken heart
In my store bought dreams that all looked so good
when I was in my teens.


Somebody pick me up, dust me off
bring me to life,
Pretty broken baby,
pick me up, dust me off, bring me to life.


Well how long must we wait for love?
When all we've made is a waste of life
how long, how long, must we wait for love...


I found him, he was on the mend,
more broken than I'd ever been
then I shot him by surprise in the hear and
even though we were both discarded dolls
with broken hearts and store bought dreams
that all looked so good when we were in our teens,


Well we picked us up, dusted off,
brought us to life,
pretty broken babies,
picked us up, dusted off, brought us to life.

I was such a lovely doll... 


Saturday, September 13, 2014

Watercolour Swap I - August

In August I sent a watercolour card to Laura in the USA via postcrossing. She liked it and suggested we should start a watercolour card swap. So here are the results of our first round. I love her card very much, the green is even brighter originally, perfect. Mine is a lot simpler or naive compared to Lauras fine lines and shadows.




Sunday, September 07, 2014

Elly Griffiths - Knochenhaus

Die forensische Archäologin Ruth Galloway arbeitet in Knochenhaus an ihrem zweiten Fall. In einer Baugrube in Norfolk werden die Knochen eines Kindes gefunden, der Schädel fehlt. Zunächst sieht es nach einem Fund aus der Römerzeit aus, einer rituellen Opfergabe an den Gott Janus, die man unter Türschwellen begrub. Doch es stellt sich heraus, dass das Skelett viel jüngeren Datums ist. Dann tauchen plötzlich in Ruth Umgebung symbolträchtige "Opfergaben" auf, die sich zu einer echten Bedrohung zusammenfügen. Chief Inspector Nelson und seine Truppe kreisen nach und nach die Zahl der Verdächtigen ein, während gleichzeitig das private Durcheinander Ruth und Nelson ablenkt, denn Ruth ist schwanger von dem verheirateten Nelson (siehe erster Fall).
Elly Griffiths lässt den Täter in Form von mysteriösen und verstörenden Tagebucheintragungen zu Wort kommen und streut einige falsche Hinweise, um den Leser nicht zu schnell erraten zu lassen, wer der Täter sein muss. Dennoch kommt eigentlich erst gegen Ende Bewegung in die Geschichte, fast bis zur Hälfte des Buches wartet man vergeblich auf spannende Entwicklungen, es plätschert vor sich hin.
Mir persönlich sagt Ruth Galloway als Protagonistin, vor allem als weibliche Protagonistin, nicht so recht zu. Sie geht in ihrer Schwangerschaft auf, der Fall ist nebensächlich, sie soll zwar tough wirken, lässt sich aber in mehr als einer Hinsicht gehen und lässt sich treiben anstatt konkrete Lösungen zu suchen. Ihre eigentlich Stärke - die Archäologie, die Knochenhaus vielleicht von anderen Durchschnittskrimis hervorheben könnte, - kommt nicht zum Tragen und wird kaum dargestellt, außer dass sie zwischenzeitlich in einigen Gräben herumbuddelt, aber da denkt sie auch eher an ihre Rückenschmerzen als an die Knochen. 
Insgesamt ein eher seichte Unterhaltung und eine Autorin, die ich nicht dringend weiterverfolgen muss.

Elly Griffiths, Knochenhaus. Rororo, Reinbek 2013.

David Levithan - Letztendlich sind wir dem Universum egal

A wacht jeden Morgen in einem anderen Körper auf. Dabei hat sein (nehmen wir mal an, A ist männlich) Wirt zwar immer das gleiche Alter wie A, alles andere aber variiert: Geschlecht, sexuelle Orientierung, soziale Schicht, Schulbildung, ... A hat sich daran gewöhnt und passt sich an, durchlebt die Tage in seinen Wirten möglichst angepasst und versucht, nicht aufzufallen. Doch eines Tages verliebt er sich in die Freundin des Jungen, in dem er gerade steckt. Und von da an wird alles anders. Er versucht sie wiederzusehen, geht dabei Risiken ein und schließlich erzählt er ihr sogar von sich und seiner ungewöhnlichen Existenz.
Aber natürlich ist es schwierig, die Beziehung unter diesen Umständen aufrecht zu erhalten, so dass A eine andere Lösung finden muss.

David Levithans Roman hat seine Stärken im Bereich der Reflexion über die Lebensweise von Jugendlichen, ihre Interaktion miteinander und mit den Erwachsenen in ihrem Leben. Er schneidet Themen an wie Liebe, Homosexualität (dies scheint dem Autor wichtig zu sein, siehe auch Will & Will), Familie und Verantwortung den Mitmenschen gegenüber. A ordnet die Körper, in denen er erwacht, stereotypenartig in Kategorien ein, analysiert sie innerhalb weniger Augenblicke und behauptet sogar, in 90% seien alle Menschen gleich - widerlegt dies aber im Grunde täglich, indem er sensibel die Besonderheiten seiner Wirte aufspürt und in jedem einzelnen etwas Wertvolles entdeckt. Gleichzeitig ist A selbst den emotionalen Turbulenzen eines Teenagers ebenso ausgeliefert wie seine Wirte und ist in seinen zwischen psychologischer Reflexion und impulsiver Spontanität schwankenden Handlungen glaubhaft und auch sympathisch.
Aber.
Die reizvolle Konstruktion Levithans, die diese vielfältigen Einblicke in das Innere der amerikanischen Teenager ermöglicht und den Plot der Liebenden, die trotz großer Gefühle nicht zueinander finden können, weil As Leben ihnen dieses nicht erlaubt, hängt in der Luft. Warum wandelt A zwischen den Wirten? Gibt es andere wie ihn, wie dies angedeutet wird? Was ist mit der Dämonen-/Teufelstheorie, die einer seiner Wirte, der sich scheinbar als einziger an seine "Besessenheit" erinnert, aufwirft? Der Roman lebt von der faszinierenden Idee dieser wandelnden Seele und beantwortet dennoch keine einzige Frage nach dem Warum. Es bleibt also nur das Konstrukt, mit dem die (Liebes-)Geschichte ermöglicht wird. Das birgt eine gewisse Frustration für den Leser, der gern eine Antwort, eine Lösung, gehabt hätte.
Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass Levithan dies in der Absicht offen lässt, um den Leser zu zwingen, den geplanten zweiten Band zu lesen (er soll 2015 erscheinen). Dabei hätte Letztendlich sind wir dem Universum egal sehr gut für sich stehen können, ohne auf den Serienzug aufzuspringen, der zur Zeit im Young Adult Bereich so sehr daherrast.
Der Originaltitel Every Day ist übrigens deutlich treffender als der deutsche, fokussiert ersterer doch bestens den Plot und die Problematik, während die Nichtigkeit des einzelnen Lebens, die der deutsche Titel impliziert, doch gerade nicht Thema ist.

David Levithan, Letztendlich sind wir dem Universum egal. Argon 2014.

Saturday, September 06, 2014

Moomin Friends


This lovely new Moomin card arrived from Coyote in Kokkola in Finland.
She put on the anniversary stamp of the Moomin author Tove Jansson. Adorable.


Friday, September 05, 2014

Arches National Park


This lovely B&W card was sent by Pat from the USA. She told me this card reminded her of family trips to special places in Utah. The card shows one end of an arch in the Arches National Park.
It was a reason to look at some photos from my visit there in 2006.



 


Thursday, September 04, 2014

Czech Postcards


I received two cards from the Czech Republic at about the same time. Both were B&W photos and both have a very special atmosphere, I like them a lot.
The first is a historical photo from a chatelet in Hrubý Jeseník (Altvatergebirge), Czech Republic, which according to Aneta (who sent the card) is still there. The photographer is supposedly Gustav Ulrich but they are not sure. 


The second one is a photo by Vilém Reichmann called "Setkání se Sebou" (which probably translates as "Meeting with oneself", a great title).
Reichmann was a Czech artist who was born in 1908 and died in 1991.